VIKTOR FRANKLS BADEHOSE
PSYCHOLOGIE im SCHWIMMSPORT
erstellt von Mag. Otto Valenta
Psychologie nimmt im Sport einen immer wichtigeren Teil ein. Es gibt auch einiges an spannender Literatur dazu. Wer sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt kommt zur Erkenntnis, dass Sieg und Niederlage sehr oft Resultate von mentaler Stärke und Schwäche sind.
Sigi Bergmann zeigte 1989 eindrucksvoll in einem Trailer von "Sport am Montag" für die Nachwelt festgehalten was möglich ist, wenn man seinen Körper beherrscht.
Eigentlich wollte Sigi Bergmann den Lauf live übertragen. Teddy Podgorsky, der damalige Intendant soll aber gemeint haben. "Soll ich dich eine Viertelstunde beim Verbrennen zeigen?" (der Standard). Der geistige Mentor und Coach von Sigi Bergmann ist davor über die glühenden Kohlen gegangen und nach vier Schritten mit einem lauten Schrei wieder aus der Bahn gesprungen. Er hat die Konzentration verloren! Bergmann hat ihm (nach der Aufzeichnung der Sendung!) vom Taxi Huckepack ins Krankenhaus getragen, wo er dann vier Tage lang in der Intensivstation verbrachte.
In den nachfolgenden Kapiteln die sich mit den unterschiedlichsten Bereichen der "Psychologie im Schwimmsport" befassen werde ich mich auch mit den dahinterliegenden Theorien beschäftigen.
Oft genug habe ich Seminare, Kurse und Workshops besucht, die sich nur mit den Theorien beschäftigten aber über die Anwendungen in der Praxis nichts berichten konnten. Meine Intension ist beide Bereiche, die Theorie und die Praxis näher aneinander zu rücken. Falls jemand sich mehr für den theoretischen Backround interessiert, der kann sich aus den angegebenen Literaturverweisen etwas herauspicken und sich darin vertiefen.
Im Übrigen, selbst habe ich an der Universität Wien Psychologie und Kommunikationswissenschaften studiert und bin seit über 30 Jahren in der Wirtschaft in unterschiedlichen Funktionen im Bereich Human Resources tätig. Meine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Führung & Organisation sowie in der Entwicklung & Optimierung internationaler HR-Prozesse.
Zur Einführung in das Thema "Psychologie im Schwimmsport" möchte ich noch auf einen ganz großartigen Menschen hinweisen und seine Sichtweise zum Leistungs-Sport, oder wie er es damals ausdrückte, zum Kampf-Sport einbringen. Rudi Valenta, eine Sportlegende in Österreich, hat ein wunderbares Buch geschrieben. 1956 kam es an die Öffentlichkeit. Der "Kampf um den Goldpokal". Für Menschen die sich mit Leistungs-Sport oder auch im Allgemeinen mit Sport befassen wird viel sichtbar und wir erkennen, ca. 70 Jahre nachdem das Buch herausgekommen ist mehrere Muster. Muster die bis heute Gültigkeit haben. Die Gratwanderung von Sieg und Niederlage, der Zufall, Emotionen, die Schinderei und Aufopferung .... .
In seiner Einleitung zu dem Buch schreibt Rudi
"... Wer sich nur um des möglichen Sieges willen den Kampfsport ergibt, der soll lieber gar nicht damit anfangen. Wer es jedoch mit sich und seinen Gegnern ehrlich meint, wer sich immer stärkere Konkurrenten sucht und sie mit fairen Mitteln bekämpft, für ein Ziel, das nicht nur im Triumph besteht, dem wird der Kampfsport das Schönste bescheren, was er zu bescheren hat: Achtung und Anerkennung, vor allem aber: Freude an der Entfaltung der eigenen Kräfte und an der eigenen Leistung.
Viel beglückender als der Sieg ist ohne Zweifel das Wissen, den Kampf gegen sich selbst, gegen die eigene Schwäche, gegen alle Tücken und Intrigen gewonnen zu haben. Dieser Sieg ist schwieriger zu erringen, er ist aber für jeden Kampfsportler erreichbar."
Eines der interessantesten Bücher über sportliche Bestleistungen durch mentale, emotionale und physische Konditionierung schrieb wohl Dr. James E. Loehr. Das Buch mit dem Titel "Die neue mentale Stärke" ist ein Klassiker und als Ganzes sehr spannend und aufschlussreich. Das Kapitel "Die endlose Reise" kommt für mich dem sehr nahe, was ich jeden Tag erlebe und bis dato erlebt habe und bringt einiges auf den Punkt.
Zum leichteren Einstieg in den mentalen Bereich des Leistungssports und als "warm up" bringe ich im ersten Kapitel einen Auszug aus diesem Buch.
1. Kapitel
Was kann so eine Reise. Was bekomme ich zu sehen, zu spüren und wie kann sie sich anfühlen. Welche Kräfte werden wirksam. Sind Sie bereit?
2. Kapitel
NUR WER SEIN ZIEL KENNT FINDET DEN WEG!
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem wohl wichtigsten Teil einer Reise, die Planung.
3. Kapitel
Bevor wir starten werfen wir noch einen kurzen Blick unter die Motorhaube und schauen ob und wie alles funktioniert! Es ist der CHECK der Knöpfe, Hebel und Schalter.
4. Kapitel
WER BIN ICH? - DIE MACHT DER PERSÖNLICHKEIT
Der Weg zum Erfolg erfolgt über sich selbst! Erkenne dich selbst!